Frühgeborenennachsorge

Jedes Jahr kommen ca. 50 000 Kinder in Deutschland zu früh auf die Welt. Die Frühgeburtlichkeit erhöht das Risiko für Entwicklungsstörungen, Regulationsstörungen und für Probleme in der Beziehungsfähigkeit und im Verhalten.

Am 20. September 2005 wurde im gemeinsamen Bundesausschuss die „Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Versorgung von Früh- und Neugeborenen“ verabschiedet: ein Perinatalzentrum Level I muss die entwicklungsneurologische Nachuntersuchung im Korrigierten Alter von 2 Jahren mit einer Vollständigkeit von mindestens 80 % gewährleisten.

Welche Kinder betreuen wir in der Frühgeborennnachsorge?

In der Frühgeborenennachsorge betreuen wir Kinder, die vor der vollendeten 32. Schwangerschaftswoche oder mit einem Geburtsgewicht von unter 1500 g zur Welt gekommen sind sowie Kinder mit Risikofaktoren oder Komplikationen vor, während oder nach der Geburt.

Warum gibt es eine Frühgeborenensprechstunde?

  • Durch frühe Intervention und Unterstützung der Familien können sekundäre Folgen der Frühgeburtlichkeit abgemildert oder verhindert werden.
  • Bei Auffälligkeiten in der Entwicklung können wir frühzeitig die bestmögliche Unterstützung und Förderung für Ihr Kind einleiten.

Welche Diagnostik wird in der Frühgebroenennachsorge durcghgeführt?

  • Es erfolgt eine ausführliche Anamneseerhebung bezüglich der Entwicklung, des Schlaf- und Ernährungsverhaltens und der Gesundheit Ihres Kindes.
  • Anschließend führen wir eine ausführliche kinderärztliche und entwicklungsneurologische Untersuchung durch, diese beinhaltet neurokinesiologische Untersuchungsmethoden mit Beurteilung der frühkindlichen Reflexe, der Spontanmotorik und Vojta Lagereaktionen

Welches Team kümmert sich um die Frühgeborenennachsorge?

In der Frühgeborenennachsorge werden Sie und Ihr Kind primär kinderärztlich betreut. Unser Team besteht aus

  • Dr. med. Esther Koch
  • Dr. med. Eva Ramisch
  • Dr. med. Esther Withut

Weiterführende Angebote für Frühgeborene

  • Je nach Verlauf, Befunden und Bedarf besteht die Möglichkeit, Frühgeborene und ihre Familien weiter zu betreuen
  • Hierzu gibt es eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit im SPZ mit physiotherapeutischer, heilpädagogischer und ergotherapeutischer Diagnostik und Therapie sowie dem Team der Monitor- und der Elternsprechstunde.
  • Weiterhin bestehen enge Verknüpfungen zum Kinderkrankenhaus mit den Möglichkeiten einer Ernährungsberatung, einer gastroenterologischen, pulmonologischen oder allergologischen Diagnostik, einer Vorstellung im Schlaflabor, einer neurophysiologischen Diagnostik (EEG, AEP; VEP) sowie der sonographischen Diagnsotik (Schädel, herz, Abdomen) bei Chefarzt Dr. Herterich
  • Daneben arbeiten wir auch eng mit ambulanten Unterstützern wie dem Harlekin Projekt oder der Koki Landshut zusammen.